Buchhandlung Spazierer

Suche

Scarlett & Browne - Die BerüchtigtenOverlay E-Book Reader

Scarlett & Browne - Die Berüchtigten

Die Fortsetzung des mitreißenden Fantasy-Abenteuers, für alle Fans von Lockwood & Co. | Jonathan Stroud

E-Book (EPUB)
2022 Cbj Kinder- & Jugendbücher
448 Seiten; ab 14 Jahre
ISBN: 978-3-641-26270-9

Rezension verfassen

€ 12,99

in den Warenkorb
  • EPUB sofort downloaden
    Downloads sind nur in Österreich möglich!
  • Als Hardcover erhältlich
  • Als Taschenbuch erhältlich
  • Als Audio erhältlich
Kurztext / Annotation
Ein unschlagbares Duo wird zur Legende
Albert und Scarlett sind nach ihren letzten Abenteuern wie geplant vor ihren Widersachern in den Norden Englands geflüchtet. Dort plündern sie mittlerweile als eingespieltes Duo die Häuser reicher Städter und teilen ihre Beute mit den Armen des Landes. Als sie den lukrativen Auftrag bekommen, eine Lieferung mit kostbaren Artefakten zu stehlen, sind sie begeistert. Doch bevor es dazu kommt, geraten sie in einen Hinterhalt ihrer alten Feinde und werden vor eine folgenschwere Wahl gestellt. Wenn sie gemeinsam diese Herausforderung bestehen wollen, muss Scarlett sich entscheiden, wofür sie eigentlich kämpfen möchte, und Albert seine besonderen Kräfte als Gabe akzeptieren.

Die rasanten Abenteuer zweier umwerfender Helden vom Meister der Fantasy - Lesevergnügen von der ersten bis zur letzten Seite garantiert!

Die Bände der »Scarlett & Browne«-Reihe:
Band 1: Scarlett & Browne - Die Outlaws
Band 2: Scarlett & Browne - Die Berüchtigten

Jonathan Stroud wurde in Bedford geboren. Er arbeitete zunächst als Lektor. Nachdem er seine ersten eigenen Kinderbücher veröffentlicht hatte, beschloss er, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Er wohnt mit seiner Frau Gina und den gemeinsamen Kindern Isabelle, Arthur und Louis in der Nähe von London.

Berühmt wurde er durch seine weltweite Bestseller-Tetralogie um den scharfzüngigen Dschinn Bartimäus, dessen Abenteuer in Das Amulett von Samarkand, Das Auge des Golem, Die Pforte des Magiers und Der Ring des Salomo erzählt werden.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet


Kapitel 1

Als die Sonne an diesem Abend über den Aschefeldern unterging und die Glocken der Städte die Ausgangssperre einläuteten, trafen sich an einer Kreuzung drei Mörder. Sie hielten sich nicht lange mit Begrüßungen auf. Der jüngste kletterte auf den an solchen Wegstellen üblichen Turm, um die Umgebung zu sondieren, der älteste legte sich in einer Ruine auf die Lauer. Der dritte, seines Zeichens Anführer der Bande, schlenderte zu einem Steinquader hinüber, der zwischen wuchernden Salbeisträuchern und schwarzem Fingerhut am Straßenrand lag. Dort zündete er sich seine Pfeife an, machte es sich bequem und wartete auf die Reisenden, die da kommen würden.

Diese Kreuzung war eine gute Stelle für einen Hinterhalt. Genau deshalb hatten die Männer sie ausgesucht. Die eingestürzten Mauern des alten Wachhauses boten Deckung, und von dem noch einigermaßen erhaltenen Turm hatte man nach allen Richtungen freie Sicht. Hier war man noch nah genug an zwei der Städte, dass ausreichend Fußgängerverkehr herrschte, aber doch so weit entfernt, dass sich die Banditen unbehelligt von den Stadtwachen mit ihren Opfern würden »unterhalten« können. Außerdem gab es ganz in der Nähe eine Schlucht, in der man anschließend deren Körper entsorgen konnte.

Der Banditenhauptmann liebte seinen Beruf, und das Warten gehörte mit zum Vergnügen. Er verglich sich gern mit einem Angler, der am Flussufer saß, die Wasseroberfläche beobachtete und wusste, dass die fetten, glänzenden Forellen nicht weit sein konnten. Mit aufgeknöpftem Ledermantel streckte er ein Bein lang aus und zog an seiner Pfeife. Aus halbgeschlossenen Augen beobachtete er den zarten Rauchfaden, der sich himmelwärts kräuselte. Man musste nur Geduld haben ... Die Fische kamen von ganz allein.

Und tatsächlich - schon stieß Lucas oben auf dem Turm einen leisen Pfiff aus. Der Anführer der Banditen spähte zur Brüstung empor, wo der Junge den Arm nach Osten ausstreckte. Die Straße aus Corby also. Vermutlich Händler, die sich beeilten, noch vor Anbruch der Dunkelheit Warwick zu erreichen. Der Anführer rieb sich das bärtige Kinn und warf einen flüchtigen Blick auf die Pistole in seinem Gürtel. Corby konnte Gewürze bedeuten, Pelze, Schmuck mit schwarzen Tektitsteinen ... Die Ausbeute war so gut wie immer lohnend.

Wie mochten die Händler unterwegs sein? Zu Fuß? Oder per Lastwagen? Man hörte kein Motorengeräusch.

Der Anführer erhob sich gemächlich, nahm die Pfeife aus dem Mund und legte sie bis zu seiner Rückkehr auf den Steinquader. Dann stapfte er durchs Gestrüpp und baute sich am Straßenrand auf.

Die Aschefelder sahen im Abendlicht wie mit schwarzem Puderzucker bedeckt aus. Die Kiefern hinter den Ruinen warfen lange dünne Schatten, spitz wie Sargnägel. Der Schatten des Turms weiter östlich glich einem schwarzen Schrägstrich auf der rotbraunen Erde.

Und nun kamen zwei Fahrräder in Sicht und hielten auf die Kreuzung zu.

Der Banditenhauptmann hob leicht erstaunt die Augenbrauen. In den Sicherheitszonen waren Radfahrer nicht unüblich, aber die Straße von Corby her war lang und unwegsam und ihr Zustand hatte sich in der Regenzeit noch verschlechtert. Das erste Fahrrad wich gerade geschickt einem Schlagloch aus, das zweite wurde erst im letzten Augenblick herumgerissen, schwankte bedenklich, fing sich wieder und rollte weiter.

Beide Radfahrer waren mit Rucksäcken und anderen Gepäckstücken schwer beladen. Trotzdem erkannte der Banditenhauptmann sogar auf diese Entfernung, wie dünn sie waren. Sollten sie außerdem noch jung sein - umso besser. In Warwick gab es einen Sklavenmarkt, mit dessen Aufseher er auf gutem Fuß stand.

Er wartete ab, bis er die Räder schon deutlich scheppern hörte. Dann trat er ins ersterbende Tageslicht hinaus und baute sich breitbeinig mitten auf der Straße auf. Er schlug den Mantel zurück und hakte den Daumen so in den Gürtel, dass sich der Pistolengriff in seine Handfl